Welches Videoformat eignet sich am besten für Screencasts?

Am Ende der Produktion stellt sich die Frage, in welchem Format das Video produziert werden soll. Die verschiedenen Videobearbeitungsprogramme bieten eine große Anzahl an Möglichkeiten an. Wir bieten daher einen kurzen Überblick über die wichtigsten Formate.

MP4 (MPEG-4) ist ein weit verbreitets Format, das systemunabhängig auf jedem Rechner abgespielt wird, auf dem der Adobe Flash Player installiert ist. Ohne den Adobe Flash Player wird versucht, das Video in HTML5 abzuspielen. Der Vorteil von MP4 Videos ist, dass diese auf nahezu jedem Rechner betrachtet werden können, weil ein Plugin für den Adobe Flash Player normalerweise in jedem Browser installiert ist. HTML5 wird derzeit von Google Chrome, Firefox, Internet Explorer 9, Safari und Safari Mobile für das iPad oder das iPhone unterstützt.
Das MP4 Format bietet außerdem die beste Kompression für Schreencasts.

Ebenso wie das MP4 Format können Videos, die als Adobe Flash Datei (FLV) oder SWF (Shockwave Flash) gespeichert wurden sehr gut komprimiert und von allen Benutzern, die einen Flash Player installiert haben, betrachet werden. SWF ist ein proprietäres Format und für eine rechenintensive Nutzung ausgelegt. SWF Videos sind auch für E-Learning Programme gut geeignet, da sich problemlos ein Inhaltsverzeichnis und andere, individuell konfigurierbare Funktionen integrieren lassen.

Mit dem von Apple entwickeltem QuickTime Datei Format lassen sich auch passable Ergebnisse erzielen. QuickTime Videos können auf Rechnern mit dem Apple oder Windows Betriebssystem abgespielt werden, wenn auf diesen der QuickTime Player installiert ist. Bei der Produktion eines Videos mit dem QuickTime Format ist darauf zu achten, einen für das Internet geeigneten Codec zu wählen. Man kann auch zwischen einer Vielzahl an Audio- und Videocodecs wählen. Eine Besonderheit von QuickTime Videos ist es, dass diese erst abgespielt werden, wenn ein Film komplett aus dem Internet herunter geladen wurde.

Auch das von Microsoft heraus gegebene WMV Format (Windows Media) kann für die Screencast Produktion verwendet werden, wenn ein für das Internet bestimmter Codec verwendet wird. Um ein WMV Video abzuspielen, muss der Windows Media Player auf dem Rechner installiert sein. Das WMV Format funktioniert gut für längere Videos und das Ergebnis ist eine sehr gute Bildqualität bei einer gleichzeit kleinen Dateigröße. Für die Produktion im WMV Format wird eine große Anzahl an Audio- und Videokompressoren angeboten, wobei bspw. der Windows Media Screen Video Codec für Screencasts optimiert ist.

Von der Verwendung des AVI Formats bei der Produktion von Screencast Videos ist eher abzuraten. Dieses Format liefert meist sehr große Dateien und einige Einschränkungen beim Betrachten. Daher wird dieses Format häufig nur beim Editieren von Videos eingesetzt.
Auch die Verwendung des DVD Video Object (VOB) Datei Formats wird nicht empfohlen. Die Größe dieser Dateien ist sehr groß und Betrachter benötigen eine Software zum Betrachten von DVDs auf ihrem Rechner.